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Lesung DAVID FUCHS

“Zwischen Mauern” Roman

Donnerstag, 23. Mai 2024 um 19.00 Uhr

Öffentl. Bibliothek der Pfarre Gallneukirchen

“im Kulturkobl” Reichenauer Str. 14, Gallneukirchen

Eintritt € freiwillige Spende

Bitte um Voranmeldung unter buecherei.gallneukirchen@24speed.at oder in der Bücherei Gallneukirchen (Tel: 07235 67204)

Im Fokus steht die Vielschichtigkeit des Pflegeberufes: Braucht es Mitleid und Achtung für Pflege? Verdienen alle Menschen dieselbe Fürsorge – egal, was sie in ihrem Leben gemacht haben?

Zwischen Mauern von David Fuchs | ISBN 978-3-7099-8203-7 | buecherinsel.at LAGERND

Autor: Geboren 1981 in Linz, Medizinstudium in Wien. Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin in Linz, wo er als Palliativmediziner im Ordensklinikum Linz arbeitet. Autor und Absolvent der Leondinger Akademie für Literatur, Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Vater von zwei Kindern.

Mit schnörkelloser Sprache lenkt er unseren Blick auf die Dinge, die sich zwischen und in uns abspielen. Sensibel zeichnet er uns in unseren menschlichsten Momenten: in unserer unfreiwilligen Komik, in unseren einschneidendsten Augenblicken, in unserer tiefsten Nähe zueinander.

Werke: 2018 „Bevor wir verschwinden“ Debütroman (mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 Shortlist für den Österr. Buchpreis Debüt, Alois Vogel Literaturpreis. 2020 Roman „Leichte Böden“ (Haymon). 2021 „Handbuch der Pflanzenkrankheiten“ Gedichtband. 2023 „Zwischen Mauern“ (Haymon).

Weitere Informationen und Neuigkeiten gibt es auch beim Haymon Verlag oder www.davidfuchs.at

Buch: Sechs Nächte, vier Wände, zwei Unbekannte, eine Frage:

Muss man einem Menschen die Hand halten, wenn sich alles dem Ende zuneigt – einem Menschen, der es nicht verdient?
Die junge Bankangestellte Meta ist auf der Suche nach Sinn. Durch ihre ehrenamtliche Arbeit verschlägt es sie in ein Pflegeheim, das seine besten Tage hinter sich hat. Als Sitzwache soll sie dort ihre Nächte neben dem Patienten Herrn T. verbringen. Denn: Herr T. schreit, sobald es dunkel wird. Er schreit, wenn er allein ist. Meta ist bereit, sich Herrn T. zuzuwenden. Jede Nacht Wache zu halten, auch wenn sie nicht weiß, was hinter den Schreien steckt. Der Wohnbereich 1 ist geprägt von eigentümlichen Charakteren: Doktor Pomp, der stets auf der Suche nach seinem verschollenen Stethoskop ist, Frau Else – eine Patientin – deren wundersame Erdbeerenaffinität Meta zu denken gibt, und Moses, der Pfleger, der nicht zugeben kann, wie sehr er an dem allen hier hängt. Moses ist Metas Zufluchtsort, wenn es im Zimmer Nummer 9 zu laut wird.
David Fuchs schreibt über die Komplexität der Fürsorge, bis dahin, wo Aufgabe zur Selbstaufgabe wird
Ein paar Nächte vergehen, bis Moses Meta mehr über Herrn T. verrät. Mehr, als sie jemals über den Mann, neben dem sie Nacht für Nacht ausharrt, wissen wollte. Und plötzlich verschwindet die Selbstverständlichkeit, mit der sich Meta um ihn kümmert. Plötzlich ist es nicht mehr so leicht, an seiner Seite im Stuhl zu sitzen. Sich zu wünschen, dass er nicht leidet. Den gemeinsam verbrachten Mitternächten wird die Ruhe genommen und Meta kann die Geister, die spuken, am ganzen Körper spüren. Moses und Frau Else stehen ihr zur Seite, geben ihr Ratschläge, wie sie mit der neuen Situation umgehen kann. Doch die Mauern des Heims, die Mauern des Zimmers, werden immer enger …
Über Entscheidungen, die wir uns selbst aufbürden
Meta steht vor einer Wahl, die gegen alles geht, was sie bisher über sich selbst vermutet hat: Soll sie im Heim bleiben und helfen oder gehen und nicht mehr zurückkommen? Wie viel von sich selbst kann sie aufbringen, um einem anderen Menschen in seinen letzten Tagen beizustehen? Doch nicht nur Meta strauchelt, auch der Rest der Besatzung muss sich fragen: Braucht es Mitleid und Achtung für Pflege? Verdienen alle Menschen dieselbe Fürsorge, egal, was sie in ihrem Leben gemacht haben? Zwischen den bröckelnden Fassaden des kurz vor der Schließung stehenden Heims ist da immer noch: Hoffnung. Und Menschen, die bleiben.